Als ich mich für den Beruf des Malers und Lackierers entschieden habe, wusste ich damals nicht so recht, mit welchen Tätigkeiten sich ein Maler alles auseinandersetzen muss. Ich dachte, ein Maler würde lediglich ein paar Wände streichen oder mal einen Gartenzaun oder eine Fassade aber welche Möglichkeiten sich mir dann boten, das konnte ich nicht einmal erahnen. Ich habe mein berufsorientierendes Praktikum in der Schule damals in der der Glaserei meines Vaters gemacht. Schnell wusste ich, dass ich dabei nicht glücklich werden würde. Eine Ausbildung zum Dachdecker, Fliesenleger oder Schreiner kam für mich auch nicht infrage.
Also ich in einem Nachbarort meine Ausbildung zum Maler und Lackierer begann, wurden mir zuerst die klassischen Tätigkeiten vermittelt. Ich lernte, wie ich richtig streichen und tapezieren sollte, die Unterschiede zwischen Fassadenfarben und Innenwandfarben, welches Malerwerkzeug ich wofür benötige, wie ich verputze und Oberflächen vorbereite. Glücklicherweise ließ mich mein Meister schnell selbstständig arbeiten. Ich war meist nur mit einem Gesellen auf der Baustelle.
Bei fortschreitender Ausbildung merkte ich sehr frühzeitig, dass mir diese Tätigkeiten nicht reichen. Daher begann ich mich für andere Spezialisierungen zu interessieren. Zu erst schnupperte ich in den Bereich des Korrosionsschutzes rein. Ich habe nach Beendigung meiner Ausbildung bei unterschiedlichen Betrieben gearbeitet, die sich mit dem Schutz von Industrieanlagen und Brücken auseinandersetzen. Nach weiteren 4 Jahren habe ich mich eher dem Bereich des Bauten- und Denkmalschutzes zugewandt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich gehofft habe, mir praktische Erfahrungen im Bereich der Restauration von historischen Skulpturen anzueignen aber um dort an entsprechende Stellen zu kommen, muss man jahrelange Berufserfahrung in diesem Bereich vorweisen können. Auch im Bereich der Kirchenmalerei konnte ich leider keinen Fuß fassen, da ich nicht über die entsprechenden Voraussetzungen verfüge.