soll in einem selbstbebauten Garten natürlich sein. Kompost, Knochenmehl, Hornspäne wie auch Walderde sollten zur Bodenverbesserung verwendet werden. Wo es notwendig ist, wenn man lehmhaltige Erde oder Torfboden hat, auch Steinmehl.
Alle diese natürlichen Hilfsmittel sind angebracht, um eine richtige Düngung durchzuführen. Die starken, chemischen Düngemittel sollte man weglassen. Der beste Beweis für die Güte des Gemüses ist seine Haltbarkeit und vorzüglicher Geschmack. Gemüse, das richtig biologisch gezogen worden ist, hält auch länger als künstlich getriebenes oder mit Jauche behandeltes Gemüse.
Wer Jauche zur Verfügung hat und Mist, der sollte beides kompostieren. Beim Aufbau von Kompost sollte er möglichst mit Tannennadelschichten und Schafgarbe abwechseln. Dies wird gute Erfahrungen zeitigen. Legt man beim Aufschichten zwischen hinein schichtenweise etwas Schafgarbenstauden, dann wird der Kompost dadurch wertvoller und auch rascher verwendbar sein. Im ersten Jahr kann man ohne weiteres tierischen Dünger und auch Jauche auf den Kompost bringen. Im zweiten Jahr darf man keine neuen Stoffe mehr zusetzen, sondern man sollte ihn dann nur noch umarbeiten und umschaufeln. Dadurch kommt wieder Sauerstoff dazu, und so hat man Ende des zweiten Jahres dann einen wertvollen, guten Kompost, der für die Pflanzen von großer Bedeutung ist. Er kann dann noch mit Knochenmehl und etwas Hornspänen, je nachdem die Pflanzen mehr oder weniger Stickstoff benötigen, vermengt werden.
Bei Bohnen, Erbsen und ähnlichen Pflanzenarten kann man noch Asche verwenden, so auch bei Knollengewächsen und allen Gemüsen, die kalireich sind, denn die Asche ist mineralstoffreich und enthält vor allem viel Kali. Um die aus dem Boden aufgenommenen Mineralien durch die Gemüse dem Körper zuzuführen, dürfen die Gemüse nicht gekocht werden, da sonst die Mineralstoffe ausgelaugt werden.
Gründüngung
Seit Jahren habe ich ein Feld nie mehr umgegraben und alle Düngemittel nur über den Boden gestreut, also eine Kopfdüngung durchgeführt. Damit diese biologischen Dünger, wie Kompost etc., nicht von der Sonne ausgebrannt wurden, habe ich den gedüngten Boden mit Gras, Rübenkraut oder anderen Gemüseabfällen bedeckt. Setzlinge wurden mit dem Setzholz gesetzt und darum herum etwa 10 mm dick frisch geschnittenes Gras gelegt. Durch diese Bodenbedeckung, die nach etwa drei Monaten wiederholt wurde, ist die Erde immer feucht geblieben, die Bodenbakterien haben sich sehr stark entwickelt und das Wachstum der Pflanzen war viel rascher als bei der üblichen Pflanzart. Auch bei Beerensträuchern hat sich diese Methode bewährt. Man muss nur darauf achten, dass man das Gras oder Unkraut, das verwendet werden kann, jung nimmt, d. h. bevor reife Samen vorhanden sind.
Durch eine gute Bodenbedeckung wird das Hacken unnötig und Unkraut kann sich nicht entwickeln, weil die eventuell vorhandenen keimenden Samen unter der Gründüngungsdecke ersticken.
Algen kalk
Wer den Boden mit wertvollen Spurenelementen aus dem Meer bereichern möchte, verwende zeitweise auch Algenkalk. Dadurch erhält der Boden auch das wertvolle an Kali gebundene Jod zugeführt. Es wurde beobachtet, dass die Pflanzen bei Algendüngung viel gesünder und vor allem weniger für Pilzkrankheiten anfällig sind.