Wenn wir ein gesundes Gemüse wollen, ist es notwendig, dass es biologisch gezogen wird. Es muss auf gesundem Boden gedeihen, und nur derjenige Boden ist gesund, der auch richtig bewirtschaftet wird. Wer in der Nähe des Waldes oder bei großen Heiden wohnt, soll sich das Wildgemüse zunutze machen. Es gibt wilden Spinat und manche andere Wildgemüse, die sehr gut sind und daher gesammelt und gegessen werden sollten. Denken wir nur an den Bärlauch, der als Blutreinigungsgemüse so vorzüglich ist und besonders im Frühling gesucht und gegessen werden sollte.
Bärlauch wirkt bekanntlich hervorragend auf die Adern. Er regeneriert und senkt den Blutdruck. Wer Naturreis und Bärlauch kurmäßig einnimmt, der wird sehen, welch gute Heilmittelquelle er besitzt. Nimmt man gleichzeitig noch etwas Misteltee dazu, dann ist diese Kombination das beste Mittel zum Beheben der Alterserscheinungen mit Überdruckverhältnissen und dem Nachlassen der Elastizität der Arterien.
Auch junge Brennesseln sind fein geschnitten unter dem Salat oder gedämpft wie Spinat ein gutes blutbildendes Gemüse.
Auch Löwenzahn sollte als vitaminreicher Salat reichlich gegessen werden, da er vor allem sehr gut auf die Leber wirkt, weshalb alle, die irgendwie die Leber reinigen und unterstützen möchten, jeden Frühling zum Löwenzahnsalat greifen sollten. Hat man einen Garten, dann kann man den Löwenzahn selbst züchten, indem man die Löwenzahnwurzeln in eine Rinne legt, mit Kompost, Walderde oder Torfmull zudeckt, wenn möglich mit Tannennadeln etwas aufhäufelt und die Wurzeln austreiben lässt. Kommen dann die grünen Spitzchen heraus, entfernt man die Tannennadeln oder den Torfmull, schneidet bis zur Wurzel ab, deckt wieder zu und lässt neuerdings treiben. So hat man in seinem Garten immer frischen Löwenzahnsalat, und zwar bis lange in den Sommer hinein, eventuell sogar, wenn man es geschickt anstellt, das ganze Jahr hindurch.
Im weiteren ist Brunnenkresse ein Wildsalat, der für die Schilddrüse sehr gut ist, überhaupt für die endokrinen Drüsen, also die Hormondrüsen. Brunnenkresse enthält etwas Jod, und zwar in der richtigen Verbindung. Wer nun irgendeine Schilddrüsenstörung hat, Herzklopfen, Empfindlichkeit bei jeder Kleinigkeit oder dicken Hals, der soll unter allen Umständen regelmäßig Brunnenkresse-Salat essen.
Auch wer zu wenig Vitalität besitzt, immer schlapp ist und somit eine etwas mangelhafte Tätigkeit der endokrinen Drüsen aufweist, der wird im Brunnenkresse-Salat ein hervorragendes Heilmittel finden.
Vorteilhaft ist es auch, in die Salate etwas Schafgarbe hineinzuschneiden. Nur sollte man nicht zuviel davon nehmen. Man kann auch in die Salatsauce davon geben, dadurch erhält sie einen feinen, leicht bitteren Geschmack. Die Beigabe wirkt ausgezeichnet auf das Venensystem. Es schadet auch nichts, wenn man ein paar Blättchen oder Blüten vom Johanniskraut daruntermischt. Auf diese Weise hat man natürliche Nahrungsmittel, die zugleich Heilmittel sind.
Schafgarbe und Johanniskraut kann man bei Blutzirkulationsstörungen, sofern die Venen dafür verantwortlich gemacht werden müssen, mit gutem Erfolg verwenden. Auch die Hämorrhoiden kann man damit gut beeinflussen. Warum soll man solch natürliche Heilmittel, die auf ungedüngten Wiesen überall zu finden sind wie auch an Wegrändern, an Gartenzäunen und anderswo, nicht verwenden. Auch hier wirkt Vorbeugen besser als Heilen.
Wer viel mit den Atmungsorganen zu tun hat, Katarrhen und Halsleiden unterworfen ist, der soll etwas Spitzwegerich nehmen, fein schneiden und immer wieder unter die Salatsauce mengen. Wenn man dieses Pflänzlein fein schneidet, dann verliert es sich in der Salatsauce und unser Salat ist wiederum um ein wichtiges Kräutchen, das uns gute Dienste leistet, bereichert.
All diese mineralstoff- und vitaminreichen Kräuter vermögen sogar in kleinen Mengen, also in Form einer Würze, günstig auf unsere Gesundheit einzuwirken.
Wer einen eigenen Garten besitzt, kann sich allerlei Küchenkräuter ziehen, die hinsichtlich der Wirkung auf den Körper, ganz hervorragend sind, wie z. B. Bohnenkraut, Estragon, Thymian, Majoran, Liebstöckel und noch viele andere mehr.