Nicht nur, dass die Öle und Fette aus besonderen, unbekannten Stoffen aufgebaut wären, nein, denn auch sie bestehen nur aus den einfachen Elementen: Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Alle Fette und Öle, die zu unserer Nahrung dienen, enthalten eine oder mehrere der drei Arten von Fettsäuren, der gesättigten, der einfach ungesättigten und der hochungesättigten Fettsäuren. Führen wir unserem Körper viel gesättigte Fettsäuren zu, wie diese in den raffinierten Fetten und Ölen enthalten sind, dann erfordert deren Verdauung viel Energie, weshalb man nach einer Nahrung mit viel gesättigten Fettsäuren müde und schlapp wird, so dass man nach dem Essen am liebsten schlafen möchte.
Die gesättigten Fettsäuren sind sauerstoffarme Verbindungen und erfordern deshalb viel Sauerstoff, weshalb es gut wäre, wenn man nach deren reichlichem Genuss sich tüchtig bewegen und atmen würde, aber in der Regel unterlässt man dies, weil man keine Lust dazu verspürt. Die gesättigten Fettsäuren, also die schweren Fette, die zugleich auch einen höheren Schmelzpunkt aufweisen, sind mehr in den tierischen Fetten zu finden, während die Pflanzenfette und Öle meist einen tieferen Schmelzpunkt haben und reicher an ungesättigten, ja selbst an hochungesättigten Fettsäuren sind. Aus diesem Grunde sind ja auch die Öle, die naturbelassen, also unraffiniert sind, so besonders wertvoll. Die Ernährungspyramide Fette und Öle verdeutlicht dies. Da der Versand und das Aufbewahren der Öle in Flaschen aber umständlich und kostspielig ist, zieht die Industrie die Methode des Härtens vor, denn es ist praktischer, die gehärteten Fette in Tafeln zu verpacken, als die Öle in Glasflaschen abzufüllen. Das Härten an sich aber hat entschiedene Nachteile, da durch dieses Vorgehen sogar Metallverbindungen in homöopathischer Form zurückbleiben können. Zudem sind die ungesättigten Fettsäuren in hochschmelzende Stearinsäuren übergeführt worden, wodurch sie den besonderen gesundheitlichen Wert verlieren, den sie durch den Gehalt an hochungesättigten Fettsäuren noch gehabt hatten.
Wer also seine Gesundheit liebt, der meidet die gehärteten Fette, ob schon die Verwendung und Handhabung in der Plattenform praktisch sein mag. Warum weisen eigentlich die ungesättigten Fettsäuren die erwähnten Vorzüge auf, während die gehärteten Fette ihrer beraubt sind? Die Frage ist ganz einfach zu lösen, denn was noch nicht satt ist, hat noch die Möglichkeit, gesättigt zu werden. Demnach sind die ungesättigten Fettsäuren also noch verbindungsreich. Bildlich gesprochen, könnte man sagen, sie sind noch ledig und somit zu einer Verbindung willig und bereit. Sie können sich im Körper also mit Mineralstoffen, mit Eiweißstoffen und mit Sauerstoff verbinden und helfen auf diese Weise mit, einen normalen Zellstoffwechsel, vor allem eine richtige Zellatmung zu gewährleisten. Sind Zellstoffwechsel und Zellatmung nicht in Ordnung, und zwar jähre-, jahrzehntelang nicht, dann degeneriert die Zelle und als Folge tritt die Krankheit in Erscheinung.
Auch die Bildung von entarteten Phospholipoiden, welche ihrerseits die Thrombosenbildung fördern, ist möglich. Bei einem Mangel an hochungesättigten Fettsäuren, dagegen aber einer reichlichen Einnahme von gesättigten Fettsäuren, verbindet sich das Cholesterin im Blut mit den Fetten und wird als entartete Substanz an den Aderwänden abgelagert, wodurch die Voraussetzungen für Arteriosklerose mit Blutdruckerhöhungen und eine steigende Gefahr für Schlaganfälle geschaffen werden.
Aus all dem Erwähnten ist leicht zu schlussfolgern, wie wichtig es ist, unsere Küche nur noch auf naturbelassene Fette und Öle umzustellen. Unraffinierte Öle wie Sonnenblumenöl, Olivenöl, Mohnöl und Leinöl, ferner naturbelassene Fette wie wir diese auch in den Nuxofetten vorfinden, Ölfrüchte, wie frische Baumsamenprodukte, sowie das Linosan, sind geeignet, unseren so wichtigen Bedarf an ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren zu decken und somit zur Gesunderhaltung unseres Körpers den notwendigen Beitrag zu leisten. Die Sesamsamen sind dabei besonders hervorzuheben, da das Sesamöl bis zu 43 % hochungesättigte Fettsäuren enthält und der Samen zudem noch interessante Verbindungen mit Mineralstoffen und Eiweißkörpern aufweist, die diese Ölfrucht zu einem sehr wertvollen Lebensmittel werden lässt. Da im Orient der Sesamsamen und die daraus bereiteten Erzeugnisse bei Millionen von Menschen zur täglichen Gesundheitsnahrung gehört, ist es bestimmt nicht unangebracht, Sesamsamen und die aus ihm hergestellten Naturprodukte in unsere Ernährung einzuschalten. Dies wird mithelfen, einen längst bestehenden Mangel unserer Zivilisationsnahrung zu beheben.